WEIHNACHTEN IN DER EV. KIRCHENGEMEINDE

Weihnachten
Bildrechte Robert Schön

„Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn“. Unter diesem Satz des Apostels Paulus aus der Bibel standen die Gottesdienste, die die ev. Kirchengemeinde Arnstorf an den Weihnachtsfesttagen feierte.

Am Heiligen Abend in der Kreuzkirche in Simbach stand wie jedes Jahr das Krippenspiel der Kinder im Mittelpunkt des Gottesdienstes. Kirchenvorsteher Rolf Herrmann und einige Jugendliche hatten mit den Kindern wichtige Szenen aus der Weihnachtsgeschichte eingeübt: Die Herbergssuche, die Botschaft der Hirten an die Engel und die Anbetung im Stall an der Krippe wurden so auf anschauliche Weise für die Gottesdienstbesucher dargestellt. Zu Beginn des Gottesdienstes hatte Pfarrer Schön eine Weissagung des Propheten Jesaja zur Geburt Jesu vorgetragen, um zu begründen, dass die Menschen eigentlich vorbereitet hätten sein können auf dieses besondere Ereignis. Dennoch komme für viele auch über 2000 Jahre danach Weihnachten immer so plötzlich. Vor allem das Besorgen von Geschenken verursache bei vielen Stress. Doch warum würden überhaupt zu Weihnachten Geschenke verteilt?, fragte der Geistliche. Sicher käme das davon, dass schon dem Jesuskind von den Drei Weisen aus dem Morgenland Gold, Weihrauch und Myrrhe übergeben worden waren. Aber da hätte ja Jesus etwas geschenkt bekommen – und nicht die Menschen. Doch ganz falsch liege man auch nicht, wenn sich die Menschen zum Weihnachtsfest Geschenke überreichen. Denn schließlich hat in der Heiligen Nacht Gott die Menschen beschenkt. Mit dem größten und wertvollsten Geschenk, dass es überhaupt gibt: Im kleinen Kind Jesus ist Gott selbst zu den Menschen gekommen. Jesus brachte Gottes Liebe, Gottes Menschenfreundlichkeit und Gottes Frieden mit, alles Gaben, die die Menschen und die Welt gerade in der gegenwärtigen Zeit so nötig brauchen. Darum ist es gut, wenn die Welt daran wieder neu erinnert wird, bei jedem Mal, wenn Christen das Weihnachtsereignis feiern. Mit dem Hinweis auf das Friedenslicht von Betlehem, das die Verbindung zur irdischen Heimat Jesu darstellt und dem Segen schloss der Gottesdienst, den Helga Scholz an der Orgel musikalisch begleitete.

Bei den Gottesdiensten an den Feiertagen nahm Pfarrer Schön in seinen Ansprachen diese Gedanken wieder auf und führte sie weiter aus: Die Geburt des Jesuskindes zu Weihnachten zeigt ganz deutlich, dass Gott den Menschen nahegekommen ist und ihnen auch nahe bleiben will. Er sieht sich sogar selbst als Glied der Menschheitsfamilie, da diese ihn seitdem Abba – Vater nennen dürfen. Dies hatten schon die ersten Christen erkannt, als sie ihr Verständnis des Glaubens ausformulierten. Darum ermunterte Pfarrer Schön die Gläubigen, dieses Geschenk Gottes anzunehmen und ihn aufzunehmen in ihre Gemeinschaft. Das bedeutet, dass sie sich in ihrem Leben, dem Reden und Handeln an Gottes Wort ausrichten und ihn so die Zuneigung und Achtung zeigen wie einem lieben Familienmitglied. Der Festgottesdienst am Ersten Weihnachtsfeiertag wurde vom Bläserchor aus Arnstorf und Reisbach unter Leitung von Norbert Kempa musikalisch gestaltet.