OSTERN IN DER EV. KIRCHENGEMEINDE

ostern
Bildrechte Sarah Schön

Rechtzeitig bemerkt, noch vor Weihnachten: Der Bericht über unsere Ostergottesdienste fehlt, und wird hier nachgereicht! 

Ostern in der ev. Kirchengemeinde Arnstorf

Auch in diesem Jahr wurde das Osterfest in der ev. Kirchengemeinde Arnstorf mit festlichen Gottesdiensten gefeiert. Doch vor jedem Ostersonntag mit der Freude über die Auferstehung von Jesus Christus steht das Gedenken an sein Leiden und Sterben am Karfreitag. An diesem Tag richtete Pfarrer Robert Schön in seiner Predigt die Aufmerksamkeit der Teilnehmer auf die Alltäglichkeit des Geschehens bei der Kreuzigung von Jesus. Für die Soldaten und das Volk war es eine Hinrichtung wie viele andere damals. Dennoch gab es einen großen Unterschied: Dieser Mann Jesus am Kreuz war nicht voll Hass oder verfluchte Gott und seine Henker, wie man es von vielen anderen gewohnt war, die so bestraft wurden. Zwar litt Jesus auch wie alle, die gekreuzigt wurden, schlimme Schmerzen. Sie brachten ihn sogar dazu, laut auszurufen, dass Gott ihn verlassen hätte. Trotzdem hielt er jedoch weiter fest an dem Auftrag, den ihm Gott, sein himmlischer Vater, gegeben hatte: Er zeigte sogar am Kreuz Liebe und Verständnis, als er Gott um Vergebung bat für die, die ihm das antaten und sprach: „Vater, vergib ihnen!“  „Dieses Beispiel Jesu könnte auch für uns heute Anspruch sein, tätig zu werden und sich einzusetzen gegen Leid, Krieg, Gewalt und Hass.“ Folgerte Pfarrer Schön aus diesen Worten Jesu am Kreuz. Gerade in der gegenwärtigen Zeit hätten die Welt und die Menschen auf ihr das bitter nötig. Das gemeinsame Beichtgebet gab den Gottesdienstbesuchern im Anschluss Gelegenheit, ihr Leben zu überdenken und Vergebung zu empfangen. Nach der Feier des Heiligen Abendmahls endete der Gottesdienst, den Helga Scholz an der Orgel mitgestaltet hatte, mit dem Segen.   

Am Ostersonntag betrat Pfarrer Schön die die dunkle Kirche mit der Osterkerze und den Worten: Christus, das Licht der Welt. Als von ihr ausgehend die Kerzen am Altar entzündet waren, erklang die Musik des Bläserchors mit Musikern aus Reisbach und Arnstorf unter der Leitung von Norbert Kempa, die Glocken läuteten und die Gemeinde stimmte den Gloriagesang an. In seiner Predigt bezog sich Pfarrer Schön auf den Osterbericht im Matthäusevangelium. Dort wird betont, dass niemand gesehen hat, wie Jesus auferstanden ist. Die Wachen waren durch einen Engel in tiefen Schlaf versetzt worden. Als sie dann wieder aufwachten und auch die Frauen am Grab ankamen, war dieses leer, Jesus war nicht mehr dort. Den Frauen verkündete der Engel, dass Jesus auferstanden ist – die Wachen bekamen von ihren Auftraggebern Geld, damit sie sagten, dass sehr wahrscheinlich die Jünger Jesu Leib weggebracht hatten, als sie schliefen. „Damit begann die lange Geschichte von Unglaube und Verleugnung im Umgang mit der Auferstehung von Jesus“, fasste Pfarrer Schön dies zusammen. „Dennoch ist wahr, was niemand mit eigenen Augen gesehen hat. Denn später erschien der Auferstandene Jesus vielen Menschen und gab seinen Jüngern letzte Anweisungen für die Verkündigung von Gottes Botschaft, bevor er dann endgültig zu Gott seinem Vater zurückkehrte. Selbst wenn es nach menschlichen Maßstäben durchaus Zweifel am Geschehen der Auferstehung geben mag, ist sie doch nicht totzukriegen. Denn die Kraft dieses Ereignisses wirkt fort bis in die Gegenwart. Sie gibt Menschen den Mut, sich einzusetzen für das Leben, gegen Tod, Vernichtung, Hass und Gewalt. Sie bewirkt, dass sie sich nicht abfinden mit der Macht des Todes. Diese ist nicht erst dann spürbar, wenn es ans Sterben geht, sondern immer und überall da, wo Menschen es nicht möglich ist, ein menschenwürdiges Leben zu führen. Wo Christen sich so für ihre Mitmenschen und auch die Welt um sie herum einsetzen, da ist die Macht des Todes gebrochen, das Leben siegt und Ostern ist nicht nur beschränkt auf einige Festtage im Jahr. Die Feier des Heiligen Abendmahles und der Segen beschlossen die Gottesdienste an den Festtagen. In der Kreuzkirche Simbach war Helga Scholz an der Orgel und hatte auch den festlichen Altarschmuck bereitgestellt.