ÖKUMENISCHER GOTTESDIENST ZUM BUSSTAG

Bußtag
Bildrechte Elke Bloos

„Wenn möglich, bitte wenden!“ Das dürfte vielen Autofahrern bekannt sein, sagte Pfarrer Robert Schön zu Beginn des Ökumenischen Gottesdienstes, den evangelische und katholische Christen am Abend des Buß- und Bettags gemeinsam in der Kreuzkirche in Simbach mit der musikalischen Begleitung durch Andreas Graser an der Orgel feierten. „Bitte wenden!, so meldet sich das Navi, wenn Autofahrer auf dem falschen Weg sind. „Wenden, umkehren, den Weg neu ausrichten“ – das können wir auch in anderen Bereichen unseres Lebens durchaus brauchen. Um das jedoch überhaupt aufmerksam zu werden, dazu braucht es Augenblicke der Stille, des Innehaltens, Gelegenheit, über sein Leben nachzudenken. Dafür sollte diese Feier eine gute Gelegenheit sein.

Pater Karl Pietrusik trug das Evangelium vor, in dem es darum ging, dass ein Gärtner um Aufschub bittet, damit ein Feigenbaum nochmals Möglichkeit erhält, Früchte zu tragen. In seiner Ansprache verglich er dieses Gleichnis von Jesus mit dem Plakat zum Thema des diesjährigen Bußtages. Dieses zeigt die Worte: Hoffentlich, zögerlich, fraglich, neben dem Reglerschieber eines Mischpults, welcher zugleich die Form eines Kreuzes hat. Fraglich ist vieles im Leben, und das führt dazu, dass man zögerlich wird im Verhalten, in Entscheidungen. Darum ist hoffentlich so wichtig. Hoffentlich gibt neuen Mut, Kraft, Entscheidungen zu treffen und den Lebensweg zu gehen. Weiter genauso wie nach Umkehr zurück und in eine neue Richtung. Das Gleichnis vom Feigenbaum, dem Aufschub gewährt wird, der neu Zeit und Gelegenheit erhält, seinen Ertrag und Nutzen zu beweisen, ist ein solches Zeichen der Hoffnung. Nicht nur hoffentlich – tatsächlich zeigt Gott den Menschen den richtigen Weg und gibt immer wieder Gelegenheiten, das Leben zu überdenken und sich neu zu orientieren. In den Worten und Taten von Jesus Christus ist dies in besonderer Weise zu finden.

Dazu diente das folgende Bußgebet mit der allgemeinen Beichte und Lossprechung für die Anwesenden, welche Pfarrer Schön leitete, ehe der Gottesdienst mit einem Dankgebet und dem Segen, den die beiden Geistlichen gemeinsam über die Versammelten herab riefen, zu Ende ging.