60 Jahre Orgelmusik im Gottesdienst von Helga Scholz
Festgottesdienst zu Ehren von Helga Scholz in der Kreuzkirche Simbach b. Landau
Die Kreuzkirche war festlich geschmückt und die Atmosphäre feierlich und freudig. Zu Ehren von Helga Scholz haben sich viele Wegbegleiter und Freundinnen zum Sonntagsgottesdienst in der Kreuzkirche in Simbach b. Landau eingefunden. Seit 60 Jahren spielt dort Helga Scholz mindestens jeden zweiten Sonntag die Orgel im Gottesdienst und damit nicht genug. Liebevoll und mit einem Auge zum Detail schmückt sie die Kreuzkirche für die Gottesdienste und Feste, hält sie sauber und lässt sie in ihrem Glanz erstrahlen. An diesem Sonntag stand Helga Scholz und ihr jahrzehntelanges Engagement für die Kirchengemeinde im Mittelpunkt. Die Kirchengemeinde Arnstorf/Simbach und das ganze evangelische Dekanat Landshut dankten ihr. Dieser Dank drückte sich in einem von Dekanin Dr. Nina Lubomierski und Kirchenmusikdirektor Volker Gloßner gestalteten feierlichen Gottesdienst aus, in dem Helga Scholz gesegnet und für sie gebetet wurde.
Seit ihrem 15. Lebensjahr begleitet Helga Scholz Gottesdienste in Simbach, Malgersdorf, Roßbach und im Parkwohnstift Arnstorf. Das erste Instrument in der Kreuzkirche Simbach war noch ein Harmonium und später eine gebrauchte Orgel. Kapellmeister Rudi Liebl bildete Helga Scholz im Orgelspiel aus. Zum Orgeldienst kam auch die Freude am Chorgesang in den verschiedenen Chören der Gemeinden. Dort lernte Helga Scholz auch ihren Mann Armin kennen. Die Liebe zur Musik und zu „ihrer Kreuzkirche“ gab sie auch an ihre Kinder weiter.
Helga Scholz ist ein besonderer Schatz für die Gemeinde, begann Dekanin Lubomierski die Dankesworte: „Sie halten uns Hauptamtliche in der richtigen Spur.“ Nicht nur über die musikalische Begleitung im Gottesdienst, sondern auch durch ihre vielseitigen Begabungen, sei es der Blumenschmuck oder Lektorendienst. „Sie sind ein Schatz für die Gemeinde und für alle tätigen Menschen dort“, führt Lubomierski aus. „Gerne stellen Sie ihr Licht unter den Scheffel und arbeiten im Hintergrund, doch heute möchten wir ihr Licht auf den Scheffel stellen und Ihnen von Herzen und im Namen der Evangelischen Kirche danken.“
Bei den sich an den Gottesdienst anschließenden Grußworte wird dieser Dank auch von den zahlreich erschienenen Gästen deutlich. Martin Kreft vom Kirchenvorstand Arnstorf stellte in seinen Worten an Helga Scholz ihre besondere Hingabe für den Altarschmuck an Erntedank heraus und ihre immerwährende Fröhlichkeit und Hilfsbereitschaft. „60 Jahre im Dienst der Gemeinde, dass muss dir erstmal einer nachmachen,“ schloss Kreft seinen Dank. Ortspfarrer Robert Schön ermunterte auch die Wegbegleiter*innen und Gäste, ein paar Worte an Helga Scholz zu richten. Dem Aufruf folgten aus der Kirchengemeinde Hiltrud Hasselmeier der früher in der Gemeinde tätige Pfarrer Georg Pilhofer, Delia Dörendahl, welche als Kind und Jugendliche in den, von Helga Scholz geleitete Chor, gesungen hat und auch ihr Mann Armin Scholz. Ein Grußwort aus der Schweiz überbrachte Dekanin Lubomierski, welche einen Brief der früheren Ortspfarrerin Dorothea Neubert vorlas. Die Dankesworte mündeten in einen festlichen Empfang vor der Kreuzkirche, bei dem noch weitere Erlebnisse aus den 60 Jahren, die Helga Scholz schon in der Gemeinde wirkt, ausgetauscht wurden.
Text: Öffentlichkeitsreferentin des Dekanatsbezirks Landshut Veronika Eicher
Bereits in ganz jungen Jahren hat Helga Scholz begonnen, die Gottesdienste in der Kreuzkirche in Simbach musikalisch zu gestalten und den Gesang der Gemeinde zu begleiten. Sie erhielt ihre Ausbildung an der Orgel bei Kapellmeister Rudi Liebl und begleitet die Gemeinde seit ihrem 15.Lebensjahr bei den Gottesdiensten in Simbach, früher auch in Malgersdorf und zeitweise im Parkwohnstift Arnstorf. Das erste Instrument in der Kreuzkirche Simbach war noch ein Harmonium, das dann später nacheinander durch gebrauchte Orgeln ersetzt wurde, denn Reichtümer hat die evangelische Gemeinde noch nie besessen. Zum Orgeldienst kam die Freude am Chorgesang in den verschiedenen Chören der Gemeinde, gemeinsam mit ihrem Mann Armin. Auch die Kinder Heinz und Elke musizieren bis heute im Posaunenchor bei den Gottesdiensten und Festen.
Überhaupt Feste – was wären sie ohne den wunderschönen Blumenschmuck in unseren Kirchen, die Tischdekorationen bei den Festessen, die prächtigen Erntedank-Altäre? Damit die Kirchenmusik würdig zur Geltung kommt, ist Helga auch für die Reinigung der Kreuzkirche zuständig. Wie schafft eigentlich diese immer gutgelaunte Frau dies alles neben der Familie und etlichen halsstarrigen Rindviechern auf dem Bauernhof? Es ist vielleicht so zu erklären, dass sie die frohe Botschaft Jesu, die sie auch als sehr engagierte Lektorin bei den Gottesdiensten verkündet, im eigenen Leben verwirklicht. 60 Jahre jeden zweiten Sonntag auf der Orgelbank (In den zwei Jahren der Corona-Pandemie-Beschränkungen sogar fast jeden Sonn-und Feiertag), immer bereit auch zur Aushilfe an anderen Orten, das tut man nicht nur aus Pflichtbewusstsein, dazu gehört wahre Begeisterung. Und wer Helga kennt, der weiß, wie sie „ihre Kreuzkirche“ liebt und wie gerne sie die Gottesdienste mit ihren vielseitigen Begabungen festlich gestaltet.
Der Dank der ganzen Kirchengemeinde ist sehr groß und soll auch deutlich werden beim Festgottesdienst anlässlich 60 Jahre Kirchenmusik (und mehr!) am Sonntag, 5.5.2024 um 10 Uhr in ihrer Kreuzkirche Simbach mit Dekanin Dr. Nina Lubomierski und Kirchenmusik-direktor Volker Glossner.
Wenn Ihnen manches im obenstehenden Text bekannt vorkommt, weil es bereits bei früheren Jubiläen so geschrieben wurde, dann stimmt das – denn es hat sich seitdem nichts geändert.
So wünschen wir Helga, dass Gott ihr die Gesundheit erhält und sich unsere Gemeinde noch lange an ihren segensreichen Diensten erfreuen kann.
Pfarrer Robert Schön nach Texten von Hiltrud Hasselmeier